Während sich im elterlichen Garten der Frühling austobt, habe ich zur Zeit erfreulicherweise auch die Möglichkeit, mich winterlichen Freuden hinzugeben. Mein Mr. Kuchen kommt aus dem Salzburgerland und dort hat es immerhin ausreichend (Unmengen sind es nämlich nicht) Schnee für die ein oder andere wintersportliche Aktivität.
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Voller Vorfreude |
Da ich mir ja in einem Anfall von sportlichem Wahn Ende 2013 Tourenski gekauft hab, hat Mr. Kuchen meine diesbezüglich jungfräuliche Euphorie am 28. Dezember 2013 schamlos ausgenutzt, und mich auf das unglaublich schwer zugängliche Pirkeck gejagt... nein Schmäh, ich hab mich selber sehr darauf gefreut und mir die ganze Unternehmung unglaublich winterlich schneeköniginnenhaft romantisch vorgestellt - und so war es dann auch. Fast. Wirklich!
Das Pirkeck hat mein liebster Begleiter mit Bedacht ausgewählt, weil ich immer von Waldwegen schwärme. Der Berg ist für dortige Verhältnisse auch eher ein etwas höherer Hügel und in kurzer Zeit erreichbar. So weit so gut.
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Mutig |
Ein paar Raunzorgien und einem kleidungsbedingten schweißtreibenden Aufstieg später, habe ich (und Mr. Kuchen ..jaja mitgehangen, mitgefangen) es dann doch auf den Berg geschafft - leider kein Gipfelkreuz, aber trotzdem nicht weniger stolz.
Beim Teetrinken und Aussicht bestaunen bin ich mir dann auch wirklich wie eine kleine Schneekönigin vorgekommen, auch wenn ich nicht danach aussehe...
Es folgte eine für mich sehr aufregende erste Tiefschneeabfahrt. Mit diesen Fahrbedingungen bin ich bis dahin noch überhaupt gar nie in Berührung gekommen. Dementsprechend stand ich auf meinem Skiern dann auch vermutlich drauf, wie der glückliche Kerl, der selbige Brettln vor xy Jahren erfunden hat.
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Elegant und grazil |
Die Abfahrt war schlussendlich
nicht so ein erfreuliches Erlebnis, wie ich es mir erhofft hatte. Tiefschnee ist anders. Und dann auch noch die tollen neuen Ski, die aber doch so ungewohnt lang sind, weil ich immer nur Funcarver gefahren hab... Ruhmesleistung hab ich da keine vollbracht, aber hey, ich bin halbwegs heil und ohne Sturz nach unten gekommen.
Am gleichen Abend war ich kurz davor, meine Ski ganz unschneeköniginnenhaft in die nächstbeste Schlucht zu schmeissen - aber zwei Tage später, bei einem wunderschönen Skitag in Innerkrems, habe ich mich mit dem Tiefschnee doch noch vorsichtig angefreundet und fand es gar nicht mal so unschön... Freundschaften die sich langsam entwickeln, sind doch die nachhaltigsten, stimmts?