Sonntag, 9. November 2014

Lauch (Porree) trifft Schinken - und raus kommt ein leckerer Aufstrich!

Ein Rezept, das ich unbedingt teilen - und nebenbei selber nicht vergessen möchte - ist jenes, von diesem leckeren Schinken-Lauch-Aufstrich.
Das erste Mal bin ich in seinen Genuss bei der Weinlese eines Bekannten vor ca. 5 Jahren gekommen. Von da an war ich der Köstlichkeit mit Haut und Haar verfallen.
Selbst großzügig bemessene Mengen halten nicht lange und verschwinden in Windesweile mittels Löffelchen und ganz ohne Brot in meinem Mund.

Beim Besuch bei meinen Eltern am vorigen Wochenende, wo ich deren noch im Garten verbliebenes Wintergemüse beäugte, konnte ich zwei riesige Sellerieknollen (wir sagen Zeller) und nach einigen weniger glücklichen Bekanntschaften mit wurmigem Lauch - auch zwei ganz passable Stangen Lauch/Porree in unsere kleine Stadthöhle mitnehmen.
Aus dem Porree habe ich mir dann heute endlich mal wieder meinen geliebten Aufstrich gerührt.


Für alle, die das einmal probieren möchten:

ca. 100 g geputzter Lauch
ca. 150 g eines würzigen Schinkens (in meinem Fall Backofenschinken)
1 Pkg Qimiq
1 Becher Sauerrahm
Salz
Pfeffer


Den Lauch habe ich gewaschen und in grobe Stücke geschnitten. Gemeinsam mit dem Schinken habe ich ihn dann ganz faul in einem Standmixer zerkleinert.
Früher hab ich das immer mit dem Messer kleingeschnippelt, aber mit dem Mixer gehts auch, nur die Textur des Aufstriches wird dann feiner.

Porree und Schinken in zerkleinertem Zustand
Anschließend mit dem Qimiq und Sauerrahm verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Empfehlenswert ist es, den Aufstrich dann noch einige Stunden ziehen zu lassen, damit alles schön durchzieht - aber meistens halte ich mich selber auch nicht daran.


Schmeckt lecker auf frischem Brot!

Viel Spaß beim Nachkochen!


Dienstag, 23. September 2014

Making Of Schweizer Bergkäse - Grindelwald

Meine Freundin B hat seit Ende Juli das Stadtleben Wiens hinter sich gelassen, um sich zwei Monate als Sennerin auf einer Alm in Grindelwald zu beweisen. Wir haben voriges Jahr gemeinsam Freunde besucht, die auch als Senner gearbeitet haben und ein bisschen in die Arbeit hineinschnuppern können, aber prinzipiell war sie eigentlich Neuling auf dem Gebiet. 
Leider habe ich versäumt, von ihren Kühen und dem Melken (das kann ich wenigstens auch) Fotos zu machen. Aber hier ein paar Eindrücke von der Käseherstellung...
 
Der Arbeitsplatz - schon mit Strom, aber das Feuer unterm Kessel ist noch handgemacht
Die Milch wird nach dem Melken in den großen Kupferkessel geleert. B hatte 33 Kühe, hat davon aber nur 29 gemolken. Einige sind trocken gestellt - eine Kuh gibt ja eigentlich nur Milch, nachdem sie ein Kälbchen geboren hat, einige Monate danach wird die Milch dann immer weniger und schließlich wird die Kuh trocken gestellt, damit sich das Tier und der Euter bis zum nächsten Kälbchen erholen können.
Insgesamt haben die Kühe etwa 230 Liter Milch gegeben, die einzelne Abgabemenge schwankt dabei je Kuh zwischen 6 und 18 Liter.

Ich bin eine ganz große Milchtrinkern - zu wissen, wie das funktioniert, finde ich daher sehr spannend. Gleich nach dem Melken finde ich die Milch übrigens am allerbesten und dann noch mit dem Wissen, dass die Kuh in den Bergen lustwandeln darf...schön!
Glücklicherweise scheine ich weder ein Problem mit Rohmilch, noch mit Laktose zu haben, das hätte ich spätestens bei meinen Sennbesuchen gemerkt.
Auf den Bildern oben ist also die Milch bereits im Kessel, zuvor wurde eine Käsekultur hinzugefügt - die wird jeden Tag weitergezüchtet (indem man etwas Milch inkl. Kultur aus dem Kessel aufhebt und in bestimmter Zeit zu einer bestimmten Temperatur erwärmt, soweit ich das mitbekommen habe).

Der Käse wird mit einem Tuch aus dem Kessel gefischt und so gleichzeitig abgeseiht, übrig bleibt leckere Molke
Danach kommt er mitsamt Tuch in eine Art Springform. Er wird mit Gewicht beschwert, sodass die Flüssigkeit herausgepresst wird. Am nächsten Tag kann der Käse aus der Form.

Er kommt dann in einen Extraraum, wo er zuerst in Salzlake baden darf. Danach wird er täglich mit Salzwasser eingeschmiert. Älterer Käse glaube ich nicht mehr, aber das hab ich nicht so genau mitbekommen. B hat täglich zwei Laib Käse produziert. Zusätzlich noch Butter, ab und zu mal Mutschli (=Käse).. 
Hütte mit Ausblick auf das Wetterhorn samt Gletscher
Ebenfalls Ausblick
Morgendlicher Ausblick auf die Eigernordwand

Die Hütte am Schwandboden, ca. 1750 Meter Seehöhe

Wenn ihr mal die Gelegenheit habt, nach Grindelwald zu fahren - oder jemandem beim Melken und Käsen über die Schulter zu schauen, dann nutzt das aus! Milch und Käse sind so alltägliche Produkte bei uns, da finde ich es als Konsumentin toll, einen Einblick zu haben.
Auch gibt es ja immer wieder Diskussionen über die Milchpreise - wenn man die Arbeit, die hinter der Milcherzeugung steckt, kennengelernt hat, ist einem das Produkt vielleicht auch ein paar Cent mehr wert?

Auf jeden Fall lohnt ein Besuch auf einer Alm, das einfache Leben und die (harte) Arbeit machen mich irgendwie zufrieden, und ich hoffe, dass ich noch ein paar Mal so eine Möglichkeit habe.

Samstag, 9. August 2014

Wanderung zu den Blauseen - Twenger Lantschfeld

Wenn die Sommermitte da ist, bedeutet das meistens, dass wir dem schönen Lungau einen Besuch abstatten. Denn da ist mein Geburtstag und am Schönsten finde ich es, wenn das Wetter eine Wanderung zulässt, die irgendwo in einem Sprung in einen Bergsee oder Bergbach seinen Höhepunkt hat.

Dieses Jahr hatte ich Glück, denn ungefähr an meinen Ehrentag tat sich ein kleines Sommerfenster zwischen den Regengüssen auf. Unser Wanderziel sollte der Blausee im Twenger Lantschfeld sein.

Quelle: Twenger Lantschfeld Genossenschaftshütte auf Facebook
Wenn man nicht vom Ort Tweng 5 Stunden ins Tal nach hinten wandern will, kann man sich an Werktagen im Gemeindeamt, an Wochenenden und Feiertagen beim gegenüberliegenden Gasthaus, für derzeit 6,- Euro den Schlüssel für einen Schranken borgen.

Die Einfahrt ins Tal erfolgt links knapp vor der Ortstafel Richtung Obertauern, danach ist das Twenger Lantschfeld eigentlich fast überall gut beschildert.
Wenige Minuten nachdem man von der Hauptstraße abgebogen ist, erreicht man den verschlossenen Schranken. Einmal durch, danach gehts immer talweinwärts, meistens an der rechten Seite eines Baches entlang.


Ein bisschen Sorge macht mir immer eine kleine Furt irgendwann in der Mitte der Strecke. Die Ufer sind etwas hoch, aber schön langsam durchgefahren habe ich auch mit meinem kleinen Mazda 2 kein Problem gehabt.

Man weiß, dass man angekommen ist, wenn man nach einer steileren Auffahrt zu mehreren Hütten kommt. Eine davon ist beispielsweise die bewirtschaftete Genossenschaftshütte, eine andere, bei der wir gerne einkehren, die Müllner(bauer)hütte.
Wir sind aber mit dem Auto weitergefahren bis zum Ende des befahrbaren Weges - gut erkennbar an einer kleinen Bergkapelle. Ein kleines Plätzchen davor ist ein idealer Parkplatz.

Nach der Krautlhütte die Kapelle (Parkmöglichkeit). Weitergehen Richtung Westen bis die Straße zum Wanderweg wird. Dann geht es weiter in einer Schleife zum Blausee. Eine weitere Wanderoption wäre beispielsweise der Markierung Richtung Südwiener Hütte zu folgen.
Von hier aus ging es weiter den schmaler werdenden Weg zu Fuß entlang. Gleich zu Beginn warten oft ein paar neugierige Kühe hinter einem Elektrozaun. Mir sind die großen Tiere nicht so ganz geheuer, bis auf ein paar neugierige Blicke waren die Damen mit den langen Wimpern aber ganz friedlich.
Ganz nebenbei kann man ein wunderbar felsiges Bergpanorama bewundern.

Der Pleißlingkeil - im Kessel davor liegt der Blausee

Weiter ging es also den Weg entlang, ein Stückchen geht es mal etwas mehr bergauf, aber wir haben auch Touristen mit Trekkingsandalen getroffen, - der Weg ist also wirklich sehr gut begehbar.
Etwas weiter oben hat sich Mr. Kuchen verabschiedet, um über eine kleine Bergkette zum Blausee weiterzuwandern - während ich mich an den (nicht überall gut sichtbaren) Markierungen an den offiziellen Wanderweg hielt.

Suchbild


Circa 1,5 Stunden vom Parkplatz erreicht man dann den Einstieg zum Blausee. Er liegt in einem Kessel unterhalb des Pleislingkeils. Es geht kurz steil bergab bis man beim See angelangt ist.

Der Blausee im Twenger Lantschfeld
 
Die Aussicht auf die kalkigen Berge mit dem blitzblauen oder sogar türkisen Wasser davor ist einfach ein Traum!

Einfach Herrlich! - Blausee im Twenger Lantschfeld

Eine willkommene Abkühlung

Nach einer kleinen Abkühlung sind wir wieder zurückmarschiert. 

In der Müllnerbauerhütte, die wir schon aus dem Vorjahr kennen, haben wir uns dann eine paar Lungauer Spezialitäten gegönnt.
Die Wirtsleute verbringen 100 Tage über den Sommer auf ihrer Hütte, die vom Altbauern total originell dekoriert wurde.
In diesem Jahr waren noch nicht viele Wanderer auf der Hütte, es scheint, dass das Twenger Lantschfeld nicht so bekannt ist. Die Bäuerin hat aber trotzdem viel zu tun, sie bäckt eigenes Brot, macht frischen Almkäse und Butter und von ihren erwachsenen Kindern ist sie just als wir dort waren mit frischen Ribiseln zum Saftmachen versorgt. Auf die Alm kann ich wirklich ein Loblied singen, die zwei Bauersleut sind so freundlich und freuen sich über jeden Gast. Sie setzen sich gleich mal dazu und haben besondere Freude, dass so junge Leute wie wir auch gern Wandern gehn. Abgerundet haben wir unsere Wanderung mit einer ordentlichen Jause und einem Lungauer Rahmkoch!


Wir sehn uns auf der Alm! Muuuuh!






Sonntag, 23. Februar 2014

Salat aus Wintergemüse

Heute habe ich ein Rezept für alle, die gerne Wintergemüse essen. Noch passt dies ja zur Jahreszeit und zum regionalen Gemüseangebot.

Hier die Zutaten:



400 g Wirsing  (wer gerne Kohl  mag - ansonsten weniger)
300 g Karotten   (ca. 3 Karotten - mehr passen auch gut)
150 g Sellerieknolle
1 Pkg Schafskäse
1 Zwiebel
3 Knoblauchzehen
Brot für Croutons
Salz, Pfeffer

* Zwiebel und 2 Knoblauchzehen klein würfeln. 

* Die Karotten habe ich in 1/4 Scheibchen geschnitten, den Sellerie habe ich etwas größer als den Zwiebel gewürfelt. 

* Den Wirsing zuerst in der Hälfte auseinanderschneiden, danach kann man ihn gut hinlegen und ihn in dünne Streifen schneiden. - Waschen

* Zwiebel und Knoblauch in einer Pfanne mit etwas Öl glasig anschwitzen.

* Karotten und Sellerie dazugeben, kurz andünsten

* Mit wenig Wasser aufgießen, sodass das Gemüse etwa halb im Wasser ist.

* Wasser verkochen lassen und kurz bevor das Wasser weg ist den geschnitten Kohl dazugeben. 

* Deckel drauf, immer wieder etwas durchrühren und solange dünsten lassen, bis der Kohl weich ist.

* Währenddessen den Schafkäse in Würfel schneiden.

* Brot in Würfel schneiden und in einer zweiten Pfanne in einem Öl-Butter-Gemisch gemeinsam mit der letzten Knoblauchzehe zu Croutons braten.

* Nach etwa 10-15 Minuten könnte der Kohl schon weich sein - kosten. Wenn er weich genug ist, in einer Salatschüssel anrichten und kurz etwas auskühlen lassen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

* Schafskäsewürfel und Croutons mit dem Salat vermengen oder von oben darüber verteilen.

* Lauwarm servieren


Der Salat schaut jedesmal ein wenig anders bei mir aus, weil ich nicht immer gleich viel Kohl und Karotten verwende. Diesmal sieht er so aus - 



Mahlzeit! 

Samstag, 15. Februar 2014

Die Schlehe - Wildobst und seltene, alte Obstart


Meine Mama ist eigentlich eine Vorzeigeantialkoholikerin, aber das hat sich über den Winter geändert. Denn meine Mama ist jetzt auf den Likör gekommen. Marillen- und Rotweinlikör sind ihr am Liebsten, wenn sie mit ihrer Freundin abends gemütlich zusammensitzt.

Wo immer sich jetzt die Gelegenheit auftut, nehme ich meiner Mama ein kleines Fläschen mit einer Likörsorte mit, wie zum Beispiel den exotisch klingenden Aronialikör vom Lungauer Weihnachtsmarkt - der aber eigentlich gar nicht so exotisch ist, sondern eine uralte, mittlerweile sehr unbekannte Beerensorte.

Der Aroniastrauch wächst bei uns nicht, aber bei einem Sonntagsspaziergang mit unserer alten Hundedame sind mir um die Weihnachtszeit massenweise verschrumpelte, dunkelblaue Beeren aufgefallen - Schlehen!
Fotoscheues Hundemodell

Geht ja doch...




2013 waren im Weinviertel alle Obstsorten im Überfluss vorhanden, so scheint es auch bei den wild wachsenden Schlehen zu sein - naja ich glaube, so ganz wirklich wild wachsen sie nicht. Denn zwischen den, durch die Kommassierung (=Zusammenlegung vieler kleiner Äcker zu einem Großen) entstandenen, großen Feldern wurden überall Windschutzgürtel angelegt. Wie der Name schon sagt, ist deren Sinn, den Wind in unserer Gegend etwas zu bremsen und so der Bodenerrosion vorzubeugen. 

Und in genau so einem Windschutzgürtel habe ich ganz viele voll behangene Schlehensträucher entdeckt und nach kurzer Recherche in der elterlichen Bibliothek etwa 1 kg der kleinen schwarzen Beeren gepflückt. Scheinbar gehören die Schlehen zu den Früchten, die am Besten geerntet werden, wenn es schon gefroren hat. Zum Roh essen sind die kleinen Dinger übrigens nicht wirklich geeignet - glaubt mirs, ich habs probiert, sie schmecken nicht wirklich.
Da die Sträucher so voll behangen waren, ist das Pflücken erstaunlich schnell von Statten gegangen und ich hab mich auch gar nicht mal so viel an den Dornen gestochen.


Die Beeren habe ich kurz gewaschen und abtropfen lassen. Danach habe ich sie mit selbst gebranntem Apfelschnaps (Schnaps brennen ist DAS Hobby meines Vatis), destilliertem Wasser und aus destilliertem Wasser und Zucker gekochtem Sirup angesetzt. Dann ist noch die Experimentierfreude mit mir durchgegangen und ich hab noch Zimt und Rotwein dazugegeben. 



Jetzt baden die Schlehen schon ungefähr seit Weihnachten in der Brühe - ich hab es seither noch nicht wieder zu meinen Eltern geschafft, um es abzuseihen. Aber je länger sie ansetzen, umso mehr Geschmack sollte der Likör eigentlich bekommen.
Demnächst geht es aber wieder mal in meine Heimat und ich bin schon sehr gespannt, ob das Ganze genießbar ist.
Das Rezept folgt, wenn ich mit dem Produkt zufrieden bin!


Samstag, 11. Januar 2014

Lungauer Hasenöhrl - deftiges Essen für die kalte Jahreszeit

Es ist immer wieder spannend für mich, Gerichte zu probieren, die es in meiner Heimat so nicht gibt. 
Eines davon sind die Lungauer Hasenöhrl. Sie sind perfekt als Apres-Ski Mahlzeit geeignet. 

Warum? 
Weil sie, wie so vieles im Lungau, in Fett herausgebacken werden. Und das schmeckt und füllt den leeren Skifahrermagen!


Ihr benötigt:
500g Mehl
1 Ei
1 Prise Salz
7 dag zerlassene Rama (Butterwürfel)
1/4 l heiße Milch

Sauerkraut oder Zucker






Zuerst Rama, Ei und Milch absprudeln
danach
mit dem Mehl vermengen
etwas salzen
und
einen Teig kneten.
Mit einem Nudelwalker
dünn auswalken.
Vierecke schneiden
In heißem Öl backen (frittieren).


Wir essen die Hasenöhrl gerne mit Sauerkraut. Dazu gibt man ein bisschen Sauerkraut auf ein Hasenöhrl und rollt es dann ein wenig ein - fertig!

Als süße Variante kann man sie auch mit Zucker bestreuen. (Dann das Sauerkraut weglassen ;)
Ich kann mir auch vorstellen, dass Marmelade gut dazupasst.

Mahlzeit!



Freitag, 10. Januar 2014

Jetzt aber ein Winterpost - meine allererste Skitour aufs Pirkeck


Während sich im elterlichen Garten der Frühling austobt, habe ich zur Zeit erfreulicherweise auch die Möglichkeit, mich winterlichen Freuden hinzugeben. Mein Mr. Kuchen kommt aus dem Salzburgerland und dort hat es immerhin ausreichend (Unmengen sind es nämlich nicht) Schnee für die ein oder andere wintersportliche Aktivität.

Voller Vorfreude

Da ich mir ja in einem Anfall von sportlichem Wahn Ende 2013 Tourenski gekauft hab, hat Mr. Kuchen meine diesbezüglich jungfräuliche Euphorie am 28. Dezember 2013 schamlos ausgenutzt, und mich auf das unglaublich schwer zugängliche Pirkeck gejagt... nein Schmäh, ich hab mich selber sehr darauf gefreut und mir die ganze Unternehmung unglaublich winterlich schneeköniginnenhaft romantisch vorgestellt - und so war es dann auch. Fast. Wirklich!


Das Pirkeck hat mein liebster Begleiter mit Bedacht ausgewählt, weil ich immer von Waldwegen schwärme. Der Berg ist für dortige Verhältnisse auch eher ein etwas höherer Hügel und in kurzer Zeit erreichbar. So weit so gut.

Mutig

Ein paar Raunzorgien und einem kleidungsbedingten schweißtreibenden Aufstieg später, habe ich (und Mr. Kuchen ..jaja mitgehangen, mitgefangen) es dann doch auf den Berg geschafft - leider kein Gipfelkreuz, aber trotzdem nicht weniger stolz.



Beim Teetrinken und Aussicht bestaunen bin ich mir dann auch wirklich wie eine kleine Schneekönigin vorgekommen, auch wenn ich nicht danach aussehe...



Es folgte eine für mich sehr aufregende erste Tiefschneeabfahrt. Mit diesen Fahrbedingungen bin ich bis dahin noch überhaupt gar nie in Berührung gekommen. Dementsprechend stand ich auf meinem Skiern dann auch vermutlich drauf, wie der glückliche Kerl, der selbige Brettln vor xy Jahren erfunden hat.

Elegant und grazil

Die Abfahrt war schlussendlich
nicht so ein erfreuliches Erlebnis, wie ich es mir erhofft hatte. Tiefschnee ist anders. Und dann auch noch die tollen neuen Ski, die aber doch so ungewohnt lang sind, weil ich immer nur Funcarver gefahren hab... Ruhmesleistung hab ich da keine vollbracht, aber hey, ich bin halbwegs heil und ohne Sturz nach unten gekommen.


Am gleichen Abend war ich kurz davor, meine Ski ganz unschneeköniginnenhaft in die nächstbeste Schlucht zu schmeissen - aber zwei Tage später, bei einem wunderschönen Skitag in Innerkrems, habe ich mich mit dem Tiefschnee doch noch vorsichtig angefreundet und fand es gar nicht mal so unschön... Freundschaften die sich langsam entwickeln, sind doch die nachhaltigsten, stimmts?

Donnerstag, 2. Januar 2014

Winter ? im Garten 2013/14

Wenn ich es nicht selbst fotografiert hätte, würde ich es wahrscheinlich nicht glauben...und weil es fast unglaublich ist, muss ich euch unbedingt zeigen, was ich vor einigen Tagen im elterlichen Garten geknippst habe. 




Palmkätzchen im Dezember 2013
- und keimender Salat! Die Samen von unserem Pflücksalat/Eichblattsalat aus dem Sommer sprießen schon fleissig. Vielleicht kann ich ihn ja noch verwenden, bevor es wieder frostig wird.