Dienstag, 26. Januar 2016

Essensplan Kalenderwoche 4

Bereits vorige Woche habe ich mal wieder den Vorsatz gefasst, einen Wochenplan fürs Essen zu schreiben - die Vorteile davon sind euch sicherlich bekannt. Am Wochenende fahren wir in den Lungau, und zwei Tage bin ich arbeiten, an den ersten drei Wochentagen probiere ich viel Neues aus. Bisher (heute ist Dienstag Abend) war alles ziemlich lecker, besonders der Tofu Burger hat uns positiv überrascht. Hier mein Plan (ohne Einkäufe):


MontagDienstagMittwochDonnerstagFreitagSamstagSonntag
Früh


SeminarArbeitSkifahrenSkifahren
MittagTagliatelle mit Mangoldsauce

Kürbis Karottensuppe mit Pistazienpesto
*lecker*
Rote Bete Tabouleh

Parmesan Pilz Quinotto
nach Walleczek
Wurst-
nudeln
KäsekrainerPasta Primavera
nach
Walleczek
AbendWintersalat 
*lecker*
Burger mit Tofu und Avocado
*lecker*

Türkische Linsensuppe

SeminarAuswärtsSchinken-Lauch- Aufstrich mit Brot
Einkauf








Viel Spaß beim Inspiration holen!
Mahlzeit!











Sonntag, 24. Januar 2016

Rote Rüben Laibchen

Obwohl im elterlichen Garten seit jeher rote Rüben wachsen, kamen sie bei uns bisher wenn überhaupt nur als Salatbeilage zum Einsatz.
Das wollte ich gerne ändern, weil ich gerne mehr Saisonales und Regionales in meinem Speiseplan einbauen wollte. Außerdem mag ich rote Rüben gerne - sie haben eine tolle Farbe und schmecken mir auch noch.
Das Rezept der roten Rüben Laibchen möchte ich hier gerne verewigen.



  1. 1 TL Salz
  2. etwas Pfeffer
  3. 1 wenig geriebene Ingwerwurzel (ca. 1 cm)
  4. Sonnenblumenöl zum Ausbacken
  5. 3 mittelgroße Rote Rüben
  6. 100 g Mehl
  7. 2 mittelgroße Kartoffeln



  8. Gemüse waschen, schälen und mit der Reibe raspeln (die rot gefärbten Hände werden beim Waschen wieder sauber), ebenso Ingwer fein raspeln.
  9. Gemüse mit Mehl und Gewürzen in einer Schüssel zu einem Teig vermischen und durchziehen lassen. Man merkt hier schon, dass der Teig ziemlich fest und patzig ist - man braucht wirklich kein Ei zum Binden, somit sind die Laibchen sogar vegan.

  10. Währenddessen habe ich einen Vogersalat mit einer halben Dose weißer Bohnen und einem leckeren Kernöldressing zubereitet. Außerdem habe ich aus Sauerrahm, Knoblauch, Salz und Pfeffer meinen heißgeliebten Dip zusammengerührt.

  11. Dann das Öl in einer Pfanne erhitzen. Mit den Händen oder mit zwei Löffeln aus der Gemüsemasse Laibchen in der gewünschten Größe formen - lieber nicht zu dick, damit sie auch schön durch werden.
    Bei mittlerer Hitze ausbacken, mit Salat und Dip servieren.



  12. Viel Spaß beim Nachkochen!
  13. Mahlzeit!

  14. Selten aber wenn dann gerne mache ich bei Linkparties mit, in diesem Fall createinaustria und Tobias kocht

Donnerstag, 21. Januar 2016

Kuba 2015 - Camagüey, die Stadt der 100 Kirchen

Camagüey erreichten wir nach einer Busfahrt relativ spät abends. Mit einem Taxi steuerten wir das Zentrum an und läuteten auf gut Glück beim erstbesten Anker-Zeichen (Schilder der Casas).


In der wunderschönen Altstadt lässt man sich am besten einfach treiben...
Die nette Dame hatte zwar kein Zimmer frei, bat mich aber herein und telefonierte ihre Bekanntschaften durch. Nach vielen Absagen erhielt sie die rettende Information.
Mit meinen mageren Spanischkenntnissen habe ich mich ganz gut geschlagen und mich doch ein wenig unterhalten können. Die Vermieterin fand mich ganz amüsant, weil ich mich erkundigte, warum denn so wenige Zimmer frei sind - ob denn ein Feiertag sei, wollte ich wissen. Doch es lag wohl lediglich an der Hochsaison.
Auf diese Weise haben wir jedoch den Jackpot aller Casas auf Kuba gewonnen - ein komplett neu eingerichtetes Zimmer in einer beeindruckenden Casa.


Frühstücken im Casa - bis einem der Bauch platzt
In Cuba ist der Innenhof gleichzeitig Wohn- und Esszimmer
Casas Duarte San Pablo
Senor Luis Mariano Guisado Tapia
San Pablo 64
71600 Camagüey
Tel: 0053 32 261219


Der Besitzer ist studierter Ökonom und leitete ein Hotel, verdient damit jedoch so viel wie jeder andere Kubaner (ca 20-25 CUC im Monat!) und hat sich daher selbstständig gemacht - denn als Selbstständiger verdient er im Tourismus viel mehr. Mit Weitblick renoviert er nun sein ererbtes Haus, ein Swimmingpool und eine Garage sind fast fertig, demnächst bietet er 4 Zimmer an und eine Aufstockung soll weitere Quartiere hinzufügen -
Wer also nach uralten durchgelegenen Matratzen und laut brummenden AC erstmal Luxus möchte, ist hier genau richtig!



Der Empangsbereich und Innenhof sind noch dazu sehr luxuriös mit gut erhaltenen Antiquitäten ausgestattet, sodass man erstmal mit offenem Mund stehenbleibt.
Und trotzdem kostet das Casa nicht mehr als alle anderen - also 25 CUC pro Nacht/Zimmer.
Abends bietet der Vermieter mit seiner Frau ein außergewöhnlich gutes und reichhaltiges Essen für 10 CUC an - derzeit ist das Quartier vielleicht noch ein Geheimtipp, unbedingt ausprobieren!


Einer der vielen Plätze - sehr schön restauriert!


In Camagüey zu sehen gibt es haufenweise kleine Plätze, oft mit einer Kirche dazu. Da die Plätze liegen ziemlich weitläufig verstreut, sodass wir sie per Bicitaxi (Fahrradrikscha) erkundet haben (1 Stunde, 6 CUC). Wir sind jetzt nicht so die Kirchenfans, haben aber alle brav fotografiert.

Die angeblich älteste Kirche der Stadt
Wenn man sich nicht so sehr dafür interessiert, reicht es auch, wenn man die wichtigsten Plätze zu Fuß aufsucht. Diese sind dann schon dank UNESCO sehr schön restauriert und man genießt eine tolle Atmosphäre bei einer TuKola oder einem Cristal. Nebenbei laufen vielleicht 20köpfige Touristengruppen an einem vorbei, aber davon darf man sich nicht stören lassen...

Ein weiterer Platz - wunderschön und daher Anziehungspunkt für die großen Reisegruppen

Einen ziemlich starken Mojito bekamen wir im Cafe de la Ciudad, nebenan ist der Internetplatz der Stadt, wo sich allabendlich Einheimische wie Touristen tummeln. Dort haben wir gemütlich einen Abend ausklingen lassen und die Leute bei ihren Videotelefonaten oder sonstigen Vergnügungen beobachtet.


Obst und Gemüse gibt es an jeder Straßenecke
Von Camagüey wollten wir weiter nach Trinidad - die Busverbindung ist leider sehr schlecht und bietet nur einen einzigen direkten Bus um 2:30 nachts. Wir habe schließlich unseren Vermieter gebeten, uns einen Fahrer zu organisieren und aufgrund unserer Unerfahrenheit einen stolzen Preis von 80 CUC bezahlt.
Gefahren hat uns ein Nachbar mit einem schrottreifen Auto. Bereits kurz nach der Stadtausfahrt hat das Auto das erste Mal schlapp gemacht und der Fahrer pumpte irgendwo beim Dieselfilter? Diesel raus. Mit meinen marginalen Spanischkenntnissen verstand ich, dass wohl der Straßenstaub Schuld sei. Und so mussten wir in unregelmäßigen Abständen Pausen einlegen, um den Diesel abzupumpen - was meiner kaffeegeplagten Blase zugute kam.

Irgendwann als wir wieder eine Panne hatten, stoppte ein Peugot. Die beiden Fahrer verhandelten irgendetwas und schon wurden wir wie Frachtstücke von einem Auto ins andere gesetzt und setzten unseren Weg nach Trinidad fort.


1) Kuba - Alles rund ums Geld

Mittwoch, 6. Januar 2016

Cuba November 2015 - Zwei Nächte in Santiago

Unser erstes Reiseziel nach der Ankunft in Havanna war Santiago. Wir haben beschlossen, die Reiseroute von hinten aufzurollen, damit wir am Ende unseres Urlaubs nicht die längste Strecke zurücklegen müssen, sollte es irgendein Problem geben...



Nach Santiago kommt man von Havanna aus sehr gut mit einem Viazul Bus. Die Reservierung für das Ticket haben wir bereits zu Hause im Internet gekauft, wir mussten es nur noch vor Ort in das echte Ticket umtauschen - was mir, nachdem ich zuerst den falschen Ticketschalter und dann den richtigen zur falschen Uhrzeit aufgesucht habe - schließlich auch einwandfrei gelungen ist.
Die Busfahrt hat 17 Stunden gedauert - im Vorhinein eine Horrorvorstellung.
Doch es war weit weniger schlimm wie befürchtet. Wir haben davon gut 15 Stunden verschlafen, weil wir noch unter dem Jetlag gelitten haben.

In Santiago angekommen haben wir unser erstes Casa Particular aufgesucht. Die Adresse hatte ich aus dem Reiseführer. Das Quartier war absolut in Ordnung, das Frühstück reichhaltig.
Im Lauf des Aufenthalts habe ich aber einen etwas komischen Eindruck vom Besitzer erhalten, der seine Bediensteten etwas ungut herumscheuchte und sogar mich einmal anpflaumte.
Ich bemerkte außerdem, dass der Besitzer sehr hellhäutig war, während die Bediensteten allesamt dunkle Haut hatten. - das ist mir auch später in den Casas ab und zu aufgefallen.
Im Lauf des Urlaubs habe ich mich dann mit anderen Touristen darüber unterhalten und erfahren, dass es tatsächlich viel Rassismus auf Cuba geben dürfte, der sich gegen die Nachfahren der Sklaven richtet...


Zurück zu Santiago: Für uns hat sich Santiago als eine sehr lebendige, pulsierende Stadt präsentiert. Die Einwohner treiben sich auf dem Hauptplatz herum, halten Ausschau nach Touristen, denen sie eine Tour oder ein Restaurant anbieten können.


Der Hauptplatz mit dem ältesten Gebäude links. Der Balkon, von dem Fidel den Sieg verkündete ist mittig zu sehen.


Reges Treiben auf der Fußgängerzone
In der Fußgängerzone östlich des Hauptplatzes herrscht reges Treiben - Reebok und Nike haben dort bereits Stores, vor manchem Geschäften stehen die Leute Schlange und warten auf Einlass.
Die Straßen sind eng und zu manchen Zeiten mit alten Autos verstopft, die mit ihren Abgasen die Luft verpesten, dass es einem den Atem verschlägt.
Gerade im Zentrum gibt es massenhaft Lokale, aus denen ab den frühen Abendstunden laute Salsamusik schallt - Touristen tanzen mit Einheimischen - Cuba pur!
Jineteros (="Reiter", Schlepper, die Touristen in Restaurants/Lokale holen sollen) versuchen zu jeder Tageszeit ihr Glück bei den Touristen und Touristinnen - es macht Spaß, sich ein wenig, aber nicht zu viel, auf Pläuschen einzulassen. Irgendwann kommt dann mal der Punkt, wo jeder Jinetero anmerkt, dass er gerne Geld von uns hätte.

An Tag zwei haben wir einen Ausflug zum Gran Piedra gemacht. Tags zuvor haben wir uns wegen Preisen schlau gemacht, da wir noch Cuba-Anfänger waren haben wir den Schleppern nicht wirklich vertraut und den Ausflug über Cubatours gebucht. Im Nachhinein würde ich das nicht mehr so machen, weil es einfach teurer ist und ich nun weiß, dass man den Cubaneros ruhig vertrauen kann (abgesehen von den Preisangeboten ;)

Wir wurden von Cubatours mit einem Taxi abgeholt und hatten einen englischsprachigen Guide. Obligatorisch ist der kurze Stopp bei einem Verkaufsstand am Land, wo einem überteuerte Bananen (weil man am Anfang noch nicht weiß, wieviel sie kosten) und Schmuck aus Naturmaterialien angeboten werden.
Die Fahrt in die Berge ist ein echtes Erlebnis - Schlaglöcher, freilaufende Schweine und eine traumhafte Aussicht wahlweise über den Regenwald oder über die Küste.
Die erste Sehenswürdigkeit war - über einen besonders schlammigen Straßenabschnitt erreichbar - der botanische Garten mit allerlei Pflanzen, die man bei uns in den Blumenhandlungen als Zimmerpflanzen kaufen kann. - die dortige Führerin hat über diese Information von mir geschmunzelt. Zu sehen gab es viele Orchideen, Callas und auch die exotischen Papageienblumen oder den blühenden Puderquastenstrauch.

Nächster Halt war eine ehemalige Kaffeeplantage, die mittlerweile eine Museum ist. Man besichtigt die alte Finca, die von französischen Kolonialherren, die während eines blutigen Sklavenaustandes aus Haiti nach Cuba geflüchtet waren, errichtet wurde. Zu sehen gibt es alte Kolonialmöbel und haufenweise Häkeldeckchen. Am Balkon hat man einen Überblick über die Kaffeetrockenfläche. Meine Phantasie geht mit mir bei solchen historischen Orten immer durch - ich stelle mir vor, wie die Kolonialherren über ihre Sklaven gewacht haben, wie sie sie wohl behandelt haben könnten - wie die reiche Familie gelebt hat, womit sie ihren Tag verbracht hat - und wie die Sklaven gehaust haben, wie sie gelitten haben...


Als Highlight am Schluss dann der Gran Piedra. Über einen betonierten, stufigen Pfad geht es ca. 15 Minuten bergauf, der Große Felsen liegt dann ganz oben auf der Spitze des Berges. Über eine kurze Metallleiter sind wir noch ganz hinauf geklettert, wo, wie auch überall entlang des Pfades, Verkaufsstände für Touristen aufgebaut sind.
Die Aussicht ist eindrucksvoll - in die Berge hatten wir klare Sicht, nur über dem Meer war es dunstig, - leider als keine Sicht bis Haiti oder Jamaica.



Eines der besten Essen des ganzen Urlaubs in Santiago, alle Gäste im Lokal haben übrigens Deutsch gesprochen!
Ansonsten haben wir in Santiago keine Ausflüge unternommen, wir haben das gute Essen und die Atmosphäre der Stadt genossen um uns so richtig in karibische Urlaubsstimmung zu versetzen. Nach zwei Übernachtungen ging es mit dem Bus weiter nach Camagüey.


1) Kuba - Alles rund ums Geld