Montag, 7. Oktober 2013

Neues Projekt: Essensbudget

Heute ein Eintrag der anderen Art: Ich habe mir im Lauf der letzten Woche ein kleines Experiment in Bezug auf mein Essensbudget überlegt, mit dem ich heute begonnen hab.

Dazu gekommen ist es folgendermaßen:

Ich arbeite als Pädagogin in einer stationären Einrichtung, wo ich mit einigen KollegInnen Jugendliche betreue. Das Budget, das uns dort für Einkäufe zur Verfügung steht, ist natürlich ziemlich genau vorgegeben. Es gibt pro Minderjähriger einen fixen Tagsatz, den unsere Einrichtung erhält.
Nachträglich hat sich herausgestellt, dass wir im Monat September viel zu viel Geld für Essen ausgegeben haben (nämlich mehrere hundert Euro) - was vorerst nicht weiter schlimm ist, weil wir von den Vormonaten noch ein Plus stehen hatten.

Warum das so gekommen ist, hat mehrere kleine Gründe, die sich zu einem großen Batzen Geld zusammengebraut haben.

Einerseits pflegen unsere KlientInnen nicht gerade einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln - soll heißen, da wird schon mal eine ziemlich große volle Schüssel mit Cinniminnies und Milch einfach weggekippt, weil X doch keine  Zeit mehr hat zu frühstücken (so geschehen heute morgen). Oder Wurst, die geöffnet im Kühlschrank liegt, ist nicht gut genug, stattdessen wird ein neues Päckchen aufgerissen (immer danebenstehen und mit dem Zeigefinger fuchteln geht halt auch nicht). Zeitweise komm ich mir schon vor, wie im Restaurant, denn die Jugendlichen sind wirklich extrem heikel (oder verwöhnt?)

Andererseits müssen meine KollegInnen und ich uns auch an der Nase nehmen, denn es kommt auch immer wieder vor, dass Dinge ablaufen oder Obst und Gemüse faul werden - und ab damit in den Mistkübel!  Das heißt, es gilt auch, bereits beim Einkauf besser mitzudenken.

Unsere Budgetverantwortliche hat als Konsequenz nun eine extra Kassa für Lebensmittel eingerichtet, in die das Wochenbudget gelegt wird und wenn am Samstag nix mehr da ist, gibt es halt am Sonntag mal kein Müsli mit Milch zum Frühstück, sondern Brot mit Marmelade.

Um zum Punkt zu kommen: Mich hat die Idee nicht mehr losgelassen, da ich mein Essen eigentlich kaufe, wie es mir gefällt und ich gerne einen besseren, bewussteren Überblick darüber hätte.

Mein Projekt Essensbudget hat heute begonnen, pro Tag stehen mir (ganz wie in meiner Arbeit den Jugendlichen) 6,20 Euro zur Verfügung, pro Woche also 43,40 Euro. 

Mein Mittagessen hab ich mir heute aus Vorräten gekocht (Kürbisrisotto), trotzdem war ich auch schon einkaufen und hab mein Tagesbudget bereits überschritten - ich hab bereits mehr als 10 Euro ausgegeben für einen etwas größeren Milchvorrat und Gemüse.
Ich bin gespannt, ob ich den Plan auch nur annähernd einhalten kann...

So und falls jetzt irgendjemand bis zum Ende gelesen hat, würde ich mich freuen, wenn ihr mir schreibt, wie/ob ihr mit eurem Geld haushaltet?

Vielleicht motiviert mich das ja, zum durchhalten.. und das Ein oder Andere kann ich mir bestimmt abschauen.

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